Ein Blog übers Leben
und Schreiben mit und ohne Schweinehund.
Neues vom Blog.
(…) »Hast du Zeit für einen Job?«, lautete die Frage, die lieblich aus meinem Smartphone klang.
»Aber klar, immer für euch!«
»Schleim nicht rum … ist ja eklig!«, plärrt Horst mir ins Ohr.
Das »Schhhh...« bleibt mir auf den Lippen hängen. Die Fahrt beginnt. (…)
(…) Meine Vorbereitungen für die Messe begannen vor einer Ewigkeit. Meine Unterkunft, eine vermeintlich idyllische Airbnb-Wohnung, habe ich vor einem halben Jahr reserviert. Dann entpuppte sie sich gestern als Luftnummer: Der Host verschwand vom der Bildfläche, wie Nebel am Morgen (…)
(…) Mit der Sonne im Nacken, bestem Wetter im Grünen, einer Hüpf- und Planschgelegenheit für die Kinder. Freie Kost und Logie gegen etwas Gartenarbeit – wer könnte da NEIN sagen? Eine Hand wäscht die andere. Quit pro quo. An der Stelle hätte ich aufhorchen sollen.
(…) Entrüstet stemmte er die Pfoten in die Taille.
»Soll das etwa heißen, es sei lächerlich, dass ich mir SORGEN um dich mache.«
»Nein, das … das ähm … das ist rührend. Ja. Rüüüührend, Horst. Aber unnötig. Glaub mir.«
(…) Beschämt werden Pareos um die Hüfte gebunden. Das Speckröllchen ist nur für den privaten Gebrauch. Paare und solche die es werden wollen, flirten mit eingezogenem Bauch und herausgestreckter Brust in der langen Schlange vorm Kiosk.
Meet Horst from the Blog:
Die originale Illustration von Horst stammt von der wunderbaren Illustratorin Arabell Watzlawik. Genau so sieht mein Schweinehund aus, auch wenn er in diesem Blog viele Gesichter hat.
Besuch Arabell doch mal!
Veröffentlichungen:
Textschnipsel aus »Die im Dunkeln lauern«:
»Um mich vorm Eindämmern zu schützen, baute ich Schlaffallen in der Wohnung auf. Ich koppelte die Vitalwerte meines Körpers ans Handy. Sobald sich der Puls verlangsamte, schrillte ein schneidender Weckton und die Lampen in allen Zimmern begannen zu flackern. Smart Home sei Dank. Und in dem Augenblick, da die Sonne über den Horizont lugte und einen neuen Tag ankündigte, floh ich ins Licht. Wachbleiben fiel im Hellen leichter.«
Textschnipsel aus »Drachenmond oder der 11. Geburtstag«:
»Beim Schwimmen hatte sie gelernt, vor einem Tauchgang viel und schnell zu atmen, um mit einem tiefen, letzten Atemzug die lange Strecke von 25 Metern Unterwasser zu schaffen. Also sog sie tonnenweise Luft ein und hielt sie an.
Die Wangen zu zwei dicken Ballons aufgebläht und mit weit aufgerissenen Augen, hastete sie über die hohl grinsenden Köpfe bis zum Ende einer Steinmauer. Ihr Brustkorb drohte zu zerbersten.«
Textschnipsel aus »Gegen alle Zeit der Welt«:
»Auf ein neues Leben.« Aurora lächelte verkrampft.
Sie wusste, was jetzt kommen würde. Ein paarmal schon hatte sie es erlebt. Der Rausch des Zurückgehens. An den gleichen Ort. Fast zur gleichen Zeit. Dieser Augenblick, der den größten Einfluss auf ihr Leben hatte. Der Moment, der die Stille brachte. Und den Orkan.«
Textschnipsel aus »Kakerlaken Kalle lässt es krachen«:
»Kalles Augen poppten fast aus seinem Kopf. Unruhig raschelten seine Flügel. Das passierte nur, wenn er eine Idee hatte.
„Kackis! Das isses, das ist die Lösung!“
Die Kackis guckten Kalle ratlos an.«
(…) Dennoch kann ich als Autorin nicht den Fakt ignorieren, dass es KIs gibt. Der Austausch mit ChatGTP kann wirklich amüsant sein. Manchmal spiele ich Ping Pong mit meinem Bot, sehr zum Leidwesen von Horst, der gerne mitspielen würde. (…)